Über das Unternehmen Ziehe in Kassel
Die Geschichte des Unternehmens Ziehe in Kassel
Im Dreikaiserjahr 1888 gründete der Bildhauer Emanuel Ziehe das gleichnamige Stuckateur-geschäft. Unter seinem Bildhauerhandwerken ist heute noch die Skulptur „lesender Knabe“
am Eingang der Murhardschen Bibliothek zu sehen.
Die Handwerksfirma entwickelte sich sehr schnell, schon um die Jahrhundertwende wurden große Aufträge z. B. Stadthalle Kassel, Staatstheater und Rathaus ausgeführt.
Es folgten schwierige Zeiten. Der erste Weltkrieg und Weltwirtschaftskrise mit Inflation. 1934 übergab Emanuel Ziehe den Betrieb an seinen Schwiegersohn Stuckateurmeister Hans Topf. Dieser erweiterte das Leistungsspektrum mit Steinholzfußboden und Verputzarbeiten. Wieder folgten schwierige Zeiten. Der zweite Weltkrieg hinterließ seine Spuren. Der einzige Sohn des Ehepaares Topf, als Nachfolger im Betrieb vorgesehen, kehrte nicht aus dem Krieg zurück.
Jedoch gab sich eine Wende zum Guten.
Hans Topf lernte den aus dem Sudetenland stammenden Bauingenieur Eduard Weisbach kennen, den die Vertreibung mit seiner Familie in den Kreis Fritzlar-Homberg verschlug, wo er bereits 1948 Kreisbaumeister war. Eduard Weisbach wechselte zur Firma Ziehe und übernahm nach dem zu frühen Tod von Hans Topf den Betrieb 1951. Es gründete sich eine zweite Firma Tocalit-Fußbodenbeläge, die jedoch später wieder mit Emanuel Ziehe vereint wurde.
1966 trat der Sohn Dipl.-Ing. Hans Weisbach in die Firma ein. Das Leistungsspektrum umfasste jetzt Stuckarbeiten, Verputz-, Rabitzarbeiten, Estrich und Bodenbeläge. Von damals bis heute ist die Firma Ziehe an der Realisierung von vielen Projekten beteiligt.
Alter Handwerkstradition folgend war auch der Weg von Dipl.-Ing. Alexander Weisbach vorgezeichnet. Er trat 1992, nach dem Bauingenieurstudium und Meisterprüfung, in die Firma Emanuel Ziehe GmbH ein.
Auch die weitere Nachfolge ist gesichert. Betriebswirt Jan-Hendrik Weisbach ist seit 2024 weiterer Gesellschafter und Geschäftsführer.
In den jetzt 136 Jahren haben ganze Generationen von Familien im Betrieb gearbeitet. Viele gegründete Firmen im Umkreis von Kassel haben ihre Wurzeln bei der Firma Ziehe.
Wir fühlen uns weiterhin der Tradition verpflichtet.
Weber Malerbetrieb GmbH
Auch unser jetziges Schwesterunternehmen hat bereits eine 86-jährige Tradition.
Malermeister Hubert Weber gründete 1938 den gleichnamigen Malerbetrieb. Leider wurde der Aufbau durch Wehrdienst und 10-jährige Kriegsgefangenschaft jäh unterbrochen.
1949 wieder zuhause baute er sein Unternehmen kontinuierlich aus. Besonders in den Spezialgebieten Sandstrahltechnik und Industrieanstrich wurde überregional gearbeitet.
Leider meinte es das Schicksal nicht gut. Hubert Weber starb zu früh 1966 und Sohn Maler-meister Manfred Weber ebenfalls mit nur 43 Jahren. Dipl.-Ing. Hans Weisbach, verheiratet
mit Gisela Maria, der Schwester von Manfred Weber, erwarb das Unternehmen um es weiter zu führen.
Seit der Jahrtausendwende trennte man sich vom Arbeitsbereich Sandstrahlarbeiten und widmet sich vordringlich den eigentlichen spezifischen Aufgaben eines Malerbetriebes.
Die Nachfolge ist ebenfalls mit Dipl.-Ing. Alexander Weisbach und Betriebswirt Jan-Hendrik Weisbach gesichert.